Wahrheiten über unsere Renten

Aktuell leben in Deutschland 18,7 Mio. Rentner. Davon erhalten lediglich 18 Rentner eine Rente, die höher als 2.800 Euro brutto liegt. Für diese Rekordrenten mussten diese Rentner im Berufsleben 100 und mehr Entgeltpunkte auf ihren Rentenkonten ansammeln. Zur Erklärung: Einen Entgeltpunkt erhält man, wenn man in einem Jahr genau auf das durchschnittliche Einkommen Beiträge gezahlt hat. Unter diesen 18 Rentnern sind genau 11 Männer und 7 Frauen, alle wohnen in den alten Bundesländern.

Im Osten Deutschlands gibt es weitere 5 Männer (keine Frau) mit einem so gut gefüllten Rentenkonto. Doch liegt in den neuen Bundesländern die Höchstrente derzeit bei 2.500 Euro.

Renten unter 25 Euro

Die neueste Rentenbestandsstatistik des Bundessozialministeriums beinhaltet weitere interessante Informationen. So gibt es immerhin knapp 60.000 Rentner, die sich weniger als 25 Euro Rente erarbeitet haben. Hierbei handelt es sich zumeist um Personen, die nur kurz in die Rentenkasse eingezahlt haben und dann in andere Altersversorgungssysteme gewechselt sind. Beamte könnten z. B. von diesem Effekt betroffen sein.

Weitere Renten-Wahrheiten:

• Gar ein Drittel aller deutschen Rentner (6.117.903) hat weniger als 500 Euro Rente im Monat zur Verfügung.
• 72 % der Rentner (13.456.166) bekommen weniger als 1.000 Euro Rente.
• Nur 0,07 % der Rentner (14.447) haben einen Rentenanspruch, der größer als 2.000 Euro im Monat ist.
• Gefährdet sind vor allem Geringverdiener, Arbeitslose und Klein-Selbständige. Wer heute 1.500 Euro brutto verdient, wird nach 45 Jahren Arbeit nur 667 Euro Rente (Ost: 697 Euro) erhalten. Dies ist weniger als Hartz-IV-Niveau.
• Die großen Probleme kommen jetzt: Besonders betroffene Gruppen drängen nun in die Rente – über 6 Mio. Bezieher von Hartz-IV-Leistungen, für die der Staat keine Rentenbeiträge zahlt, stehen vor ihrem Renteneintritt.

Eine genaue Übersicht über die Rentenhöhen in Deutschland finden Sie in der untenstehenden Tabelle, die der Bild-Zeitung entnommen wurde.