Eine Chronik der Rentenreformen

Welche Reformen haben seit Mitte der 1980er Jahre Einfluss auf die gesetzliche Rente genommen? Wie hoch war, ist und wird das Rentenniveau sein? (in Prozent des durchschnittlichen Jahresentgelts, netto, vor Steuern, unter Annahme der Standardrente, 45 Versicherungsjahre):

1985: Das Rentenniveau liegt bei 57,4 %

1990: Das Rentenniveau liegt bei 55,0 %

1990: Das Rentenangleichungsgesetz wird eingeführt. Damit wurden die ostdeutschen Rentenansprüche in das Rentensystem der Bundesrepublik überführt.

Die DDR-Renten wurden zu einem Umrechnungskurs von 1:1 in D-Mark umgestellt.

1995: Das Rentenniveau liegt bei 53,9 %

1996: Mit dem Wachstums- und Beschäftigungsgesetz wurde die ursprünglich für 2001 geplante Anhebung der Altersgrenze vorgezogen. Zudem nahm eine ständige Rentenkommission (die „Blüm“-Kommission) ihre Arbeit auf.

1997: Die Einführung des demografischen Faktors. Mit ihm werden Rentensteigerungen durch eine geänderte Berechnung gedämpft, weil mehr Rentenempfänger weniger Beitragszahlern gegenüber stehen. Das Gesetz wird 1998 von der neuen rot-grünen Regierung zurück genommen.

2000: Das Rentenniveau liegt bei 52,9 %

2001: Die Riester-Reform. Die staatliche Rente wird gekürzt, dafür wird die private Altersvorsorge in Form der Riester-Rente gefördert.

2003: Rentner zahlen nun den vollen Beitrag zur Pflegeversicherung.

2004: Das Alterseinkünftegesetz wird beschlossen. Kernpunkt ist die stufenweise eingeführte nachgelagerte Besteuerung der Renten. Ab 2005 wurden zunächst 50 % besteuert, bis 2040 steigt der besteuerungspflichtige Anteil auf 100 %.

2005: Das Rentenniveau liegt bei 52,6 %

2005: Die Rürup-Rente setzt Anreize zur privaten Vorsorge für Selbständige und Freiberufler.

2007: Die schrittweise Anpassung des Renteneintrittsalters von 65 auf 67 wird beschlossen.

2010: Das Rentenniveau liegt bei 51,6 %

2012: Das Rentenniveau liegt bei 49,6 % 2015: Das Rentenniveau liegt bei 48,5 % (Prognose)

2020: Das Rentenniveau liegt bei 48,0 % (Prognose)

2025: Das Rentenniveau liegt bei 46,4 % (Prognose)